Ein Krimineller kümmerte sich um seinen eigenen Geldautomaten

VAL-D’OR | Der Appetit von Kriminellen auf private Geldautomaten wurde von Ermittlern der Sûreté du Québec dokumentiert, die jahrelang das Gefolge von Serge Pomerleau verfolgten, dem Abibi-Boss, der unter anderem für seine Helikopterflucht aus dem Gefängnis von Orsainville bekannt ist.

Laut mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Quellen, die anonym bleiben wollten, kontrollierte Serge Pomerleau selbst den Geldautomaten in seiner Bar in der Innenstadt von Val-d’Or.

Den mit seiner Verfolgung beauftragten Polizisten sei mehrfach aufgefallen, dass er oder seine Angehörigen den Geldautomaten in seiner Bar bedienten.

Pomerleau wurde jedoch nie wegen Geldwäsche angeklagt.

Kriminalitätsexperten glauben, dass es tatsächlich recht einfach ist, schmutziges Geld an privaten Geldautomaten zu waschen, insbesondere wenn diese unter dem Radar der Behörden betrieben werden.

Das Château Inn in Val-d’Or, das als Hauptquartier der von Pomerleau angeführten Bande galt, wurde im Januar 2015 von Quebec beschlagnahmt.

Das Gebäude hatte einen Wert von 1,3 Millionen US-Dollar.

Pomerleau galt von 2007 bis 2010 als Anführer der organisierten Kriminalität in Abitibi und kehrte nach seiner spektakulären Flucht mit dem Hubschrauber im Juni 2014 ins Gefängnis zurück.

Moralische Untersuchung

Nach seiner Festnahme im Oktober 2010 blieben mehrere seiner Leutnants auf freiem Fuß.

Damals versuchten sie zwischen 2013 und 2015 dreimal, legal die Kontrolle über mehrere Geldautomaten in Abitibi zu übernehmen.

„Sie nutzten Kandidaten, um von der AMF die Genehmigung zur Kontrolle der Schalter zu erhalten. Aber jedes Mal hat es nicht funktioniert“, erklärt eine Quelle, die über die Taktik des Pomerleau-Clans bestens informiert ist.

Diesmal trugen die Polizeikontrollen, die im Auftrag der Finanzmarktaufsicht (AMF) vor der Erteilung einer Genehmigung zum Betrieb eines privaten Geldautomatenschalters durchgeführt wurden, Früchte.

Dies ist jedoch nicht immer der Fall, wie unser Ermittlungsbüro diese Woche zeigte, nachdem es aufgedeckt hatte, dass in ganz Quebec eine unbekannte Anzahl illegaler privater Geldautomaten gefunden wurde.

Bekannte Organisation

Es muss gesagt werden, dass der Pomerleau-Clan eine eindeutige kriminelle Organisation für jeden ist, der Moral untersuchen muss.

Mit Zustimmung der Hells Angels, denen sie einen Anteil am Gewinn zahlte, hatte sie das Monopol auf den Verkauf von Betäubungsmitteln in Abitibi.

Pomerleau wurde während der Operation festgenommen Flusskrebsdie im Oktober 2010 die Festnahme von 51 Personen ermöglichte, die mit der organisierten Kriminalität in Val-d’Or in Verbindung stehen.

2014 wurde er wegen Gangstertum, Verschwörung und Drogenhandel verurteilt.

Er bekannte sich auch wegen Verschwörung zum Mord gegen den ehemaligen Notar Johnny Coutu schuldig, der 2009 vor seinem Haus in Laval erschossen wurde. Er könnte 22 Jahre im Gefängnis verbringen. Er wartet immer noch auf den Prozess wegen Mordes.

Die Jagd nach illegalen Schaltern ist eröffnet

Hier sind drei weitere illegale private Geldautomaten, die unseren Lesern aufgefallen sind. Wir haben am Dienstag auf unserer Website die Standorte der Rechtsschalter in Quebec veröffentlicht. Die Daten stammen aus dem AMF-Register. Wenn ein Geldautomat nicht auf dieser Liste steht, liegt das daran, dass er nicht legal ist und die AMF wahrscheinlich nichts von seiner Existenz weiß. Wir laden Sie ein, sie uns weiterhin zu melden, wie es Dutzende von Ihnen in den letzten Tagen getan haben.

Foto von Ben Pelosse

Foto von Ben Pelosse

Foto von Ben Pelosse

Was das Schaltergesetz sagt

• Ein „Gelddienstleistungsunternehmen sowie die Menschen (die es betreiben) müssen eine gute Moral haben und die Integrität zeigen, die zur Ausübung ihrer Aktivitäten oder Funktionen erforderlich ist“.
• „Das Fehlen guter Sitten wird insbesondere unter Berücksichtigung der Verbindungen festgestellt, die die im ersten Absatz genannten Personen oder Organisationen mit einer kriminellen Vereinigung unterhalten.“